Bildung ist lebenslange Aneignungstätigkeit und aktives Tun. Dadurch entsteht ein Bild von der Welt in der jede*r Eigenverantwortung entwickelt, solidarisch sein kann und Weltgeschehen erlebt und erkundet und dadurch verantwortlich mitgestaltet.

Die Räume sind so aufgebaut, dass sich jede*r in den verschiedenen nach Themen gestalteten Ecken selbst bedienen kann: Arbeiten in der Bauecke, Malen im Kreativraum, Kreis- oder Fingerspiele auf dem Morgenkreisteppich nachspielen, Bücher ansehen auf der Couch, Klettern auf den Hochebenen.

Die Stärken, die ein kleiner Mensch mitbringt, kann er in unserer Kita ausleben und vertiefen. Dies bedeutet, dass Kinder im Rahmen der Aufsichtspflicht Aufgaben und Verantwortung übernehmen.

Die pädagogische Fachkraft wird nur unterstützend wirken, denn das Kind möchte aus sich heraus etwas erfahren, sich ein Bild von der Welt machen und hat Spaß am forschenden Lernen. Dies erzielt die größten Erfolge. Erzieher*innen müssen dennoch manchmal lenkend eingreifen, um Hilflosigkeit und Aggression der Kinder zu umgehen.

Jedes Verhalten des Kindes ist aber richtig, die Reaktion des Erwachsenen wird ausschlaggebend sein, ob das Kind sein Verhalten als angemessen beurteilen lernt oder nicht.

Besonderheiten im Verhalten der Kinder, etwa physische oder psychische Beeinträchtigungen, benötigen in der Regel Ermutigung und Bestärkung, damit eventuell eingeschränkte Erwartungen an die Lern- und Leistungsfähigkeit des Kindes nicht in sein Selbstbild eingeht.

Die Eltern sind die bedeutendsten Bezugspersonen im Leben des Kindes, ohne ihre Mitarbeit gelingt keine gute Erziehungspartnerschaft.

Die Grundlage für Bildung ist eine vertrauensvolle, sichere Bindung zwischen Kind und Bezugsperson. Nur wenn das Kind sich geborgen und seine körperlichen, wie seelischen Bedürfnisse befriedigt werden, hat es Kapazitäten aus der Sicherheit der Beziehung heraus sich Neuem zuzuwenden.

Die pädagogischen Fachkräfte der Kita Apfelkern sehen sich als ganzheitliche Unterstützung und Ergänzung zur Erziehung in den Familien.

Kinder sollten Wertschätzung und Respekt gegenüber unterschiedlichsten Religionen, Lebensformen und Kulturen entwickeln. Dies wird ermöglicht, indem den Kindern Raum für Sinnfragen gegeben wird und die Pädagog*innen oder andere Spezialist*innen für das Thema ethische Fragen, religiöse und andere Weltanschauungen aufgreifen und unvoreingenommen thematisieren.

Da die Geschlechtszugehörigkeit die Bildung und Entwicklung von Kindern beeinflusst, ist es in der Kita die Aufgabe der Pädagog*innen, die Kinder nicht aufgrund ihres Geschlechts bestimmten Themen oder Tätigkeiten zuzuordnen und dadurch zu benachteiligen oder auf ihr Geschlecht zu reduzieren. Mädchen, Jungen und Diverse sollen möglichst viele Erfahrungen sammeln und ihre Persönlichkeit stärken. Dies geschieht möglichst durch eine geschlechtsbewusste Erziehung. Wichtig ist dabei die Einbeziehung der Eltern. Dadurch wird eine möglichst gute soziale, emotionale, körperliche und geistige Entwicklung des Kindes gewährleistet. Denn ein sicheres, soziales Umfeld der Kinder bestärkt sie, sich Herausforderungen des Alltags positiv zu stellen. Das positive Erleben von Anforderungen stärkt das Gefühl der Handhabbarkeit – „Ich habe es geschafft, ich werde es wieder schaffen.“.

Die Werte die Eltern und Pädagog*innen vermitteln werden von den Kindern als wahr und gültig übernommen und haben somit einen entscheidenden Einfluss auf die Kindheit.

Werte werden auch vermittelt, wenn Kinder sich am Leben in der Kindergemeinschaft aktiv beteiligen und Einfluss nehmen können, dadurch erleben sie, dass sie etwas bewirken können.